ALBERTINA MODERN

ALBERTINA MODERN WIENS NEUES MUSEUM FÜR MODERNE KUNST

 

Die ALBERTINA MODERN – als zweiter Standort der ALBERTINA. Mit über 60.000 Werken von 5.000 Künstlerinnen und Künstlern wird sie zu den großen Museen für die Kunst der Gegenwart zählen

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Fotos: © Albertina Wien, beigestellt

Fotos: © Albertina Wien, beigestellt

Das Künstlerhaus am Karlsplatz wurde 1865 errichtet und als Ausstellungshaus etabliert. Dank des Mäzenatentums von Hans Peter Haselsteiner erstrahlt das geschichtsträchtige Gebäude in neuem Glanz.

Die Gründung der ALBERTINA MODERN

Am Anfang der ALBERTINA MODERN stand die Frage von Hans Peter Haselsteiner an Klaus Albrecht Schröder, den Generaldirektor der ALBERTINA, welche Vision er für die Sammlung Essl entwickeln würde. Das sehr schnell gefundene gemeinsame Ziel war der dauerhafte Erhalt dieser Kollektion und ihre Übersiedlung in die Bundeshauptstadt Wien.

Schließlich kamen Hans Peter Haselsteiner, die Familie Essl und Klaus Albrecht Schröder überein, nach der Zusammenführung mit der Sammlung Essl und den Sammlungen der Gegenwartskunst der ALBERTINA ein eigenes Museum für moderne Kunst unter der Führung der ALBERTINA zu gründen.

Dieses Vorhaben wurde von Beginn an von den jeweiligen Kulturministern – Josef Ostermayer, Thomas Drozda, Gernot Blümel und Alexander Schallenberg – mitgetragen und die Gründung des zweiten Standorts der ALBERTINA unterstützt.

Als Ort für dieses neue Museum für moderne Kunst konnte das Künstlerhaus am Wiener Karlsplatz gewonnen werden, an dem Hans Peter Haselsteiner 2016 die Mehrheit erworben hat. Die Gründung der ALBERTINA MODERN unterstreicht einmal mehr die Bedeutung, die heute – nach vielen Jahrzehnten des Desinteresses und der Stagnation – die Kunst der Gegenwart in der Bundeshauptstadt einnimmt.

Mit der Gründung der Künstlerhaus Besitz- und Betriebsgesellschaft verpflichtete sich Hans Peter Haselsteiner, das immer mehr dem Verfall preisgegebene, ehemals prunkvolle Ausstellungshaus des Vereins zu renovieren und nach den museologischen Vorgaben der ALBERTINA zu modernisieren.

Geschenk an die Künstlerschaft

Ursprünglich wurde das Künstlerhaus 1865 als Vorzeige- und Prestigeprojekt gemeinsam mit dem Hotel Imperial und dem Musikvereinsgebäude am Karlsplatz, nahe dem Prachtboulevard des Rings, von Kaiser Franz Joseph der Künstlerschaft geschenkt. Nach vielen Umbauten – und bereits ab 1906 wiederholten Plänen, dieses architektonische Hauptwerk des Wiener Historismus abzureißen – sowie dem Bedeutungsverlust des Vereins der Künstler Österreichs in der Zwischen- und Nachkriegszeit erlebte das Künstlerhaus erst in den 1980er- und 1990er-Jahren durch die Überlassung der Räume an die Wiener Festwochen und in der Folge an das Historische Museum der Stadt Wien sowie das Kunsthistorische Museum eine Blüte mit großen und erfolgreichen Ausstellungen, darunter Hans Holleins Inszenierungen Türken vor Wien, Traum und Wirklichkeit. Wien 1870–1930 sowie Zauber der Medusa. Europäische Manierismen von Werner Hofmann. In den letzten 20 Jahren ist das Gebäude hinter Baugerüsten verborgen aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwunden.

Renovierung – Erweiterung – Modernisierung

In den letzten drei Jahren wurde der Prestigebau des Historismus unter der Leitung der Architektursammlung der ALBERTINA und in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt im Außen- wie im Innenbereich originalgetreu restauriert. Die alten originalen Wandbemalungen und Dekorationen wurden ebenso wiederhergestellt wie die ursprünglichen Terrazzoböden. Zugleich wurde das Gebäude neuen behördlichen Auflagen angepasst, wozu eine barrierefreie Erschließung alle Galerien ebenso zählt wie die Errichtung zweier neuer Fluchtstiegenhäuser. Zuletzt wurde das 150 Jahre alte Ausstellungsgebäude nach den museologischen Vorgaben der ALBERTINA in Bezug auf Sicherheit, Beleuchtung und Klimatechnik modernisiert und baulich sowohl im Untergeschoss wie im Obergeschoss erweitert. Im Obergeschoss dieses Prachtbaus des Historismus ist weiterhin der Verein Künstlerhaus – Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs beheimatet. Für den Verein wurde die „Factory“ eingerichtet. Diese kann ebenso als Ausstellungsraum wie als Aufführungsort für Performances und multimediale Inszenierungen genutzt werden.

The Beginning

Wenn die ALBERTINA MODERN am 12. März 2020 mit der Eröffnungsausstellung The Beginning. Kunst in Wien 1945 bis 1980 ihre Tore öffnet, wird sich die Nettoausstellungsfläche der ALBERTINA um weitere 2.000m² vergrößert haben. The Beginning wird von Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder gemeinsam mit einem KuratorInnenteam, dem Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Berthold Ecker, Elisabeth Dutz, Antonia Hoerschelmann und Angela Stief angehören, erarbeitet. Die Ausstellung fokussiert die für die internationale Gegenwartskunst prägende Epoche bis 1979 und präsentiert die wichtigsten Positionen österreichischer Kunst an der Schwelle zur Postmoderne.

ALBERTINA.AT/ALBERTINA-MODERN

 
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